Mit ca. 24 Jahren arbeitete ich bei einem Floristen im Garten und habe dort Sträucher geschnitten. Als Projekt hatte dieser auch aus Weiden geflochtene Stehlen, die er zu stolzen Preisen an Kunst-begeisterte verkaufte. Ich dachte mir: „Das kann ich auch!“, hab den Strauchschnitt mit nach Hause genommen und damit angefangen.
Beim Verbinden der Stecken zu einem größeren Gebilde fühlte ich mich auf irgendeine sonderbar angenehme Art verbunden. Verbunden mit mir und der Natur, aber auch verbunden mit unseren Vorfahren, die nur mit dem, was sie aus der Natur hatten, ihr Leben meisterten. Ich fühlte mich wie der erste Mensch. Ein neues Material, aus dem sich neue Dinge formen lassen und die Materie lernt dir, wie du sie gestalten kannst.
Erst Jahre später, als die Weide schon eine gute Freundin von mir war, habe ich mir dann ein Buch das über Korbflechten gekauft. Die Weide selbst hat mir viel gelernt und die Bücher haben dieses Wissen abgerundet und ergänzt.
Seither gebe ich ein- bis zweimal im Jahr Kurse in Korbflechten, die sehr gut angenommen werden.Die schönsten meiner Körbe sind schnell unter die Leute gebracht. Mein bestes Produkt sind die „magischen Kräutertrocknungsscheiben“ – damit die Kräuter nicht nur trocken, sondern auch magisch werden!
